So schmeckt der Advent: Lebkuchen dekorieren leicht gemacht!

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Endlich ist es so weit: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…

Damit das ganze Haus nach Zimt und Vanille duftet und zum heißen Kakao am Abend auch wieder leckere Kekse vernascht werden können, werfe ich mit den ersten Schneeflöckchen auch direkt immer die Weihnachtsbäckerei an.

Anja von Food Freshion hat das Blogevent „So schmeckt der Advent“ ins Leben gerufen und zusammen mit Verena von We Are Stardust und den Mädels von Vienna Fashion Waltz bin ich diesem Aufruf gefolgt. Wir werden euch abwechselnd jeden Adventsonntag ein leckeres Weihnachtsrezept präsentieren und euch somit die Zeit bis Weihnachten versüßen.

Adventblogevent_Rechteck_großIch bin heute gleich als Erste an der Reihe:

Und was im Advent sicher nicht fehlen darf ist natürlich Lebkuchen – zu Weihnachten geht es ohne die weichen braunen Leckereien einfach nicht und weil er ja bekanntlich etwas Zeit braucht um weich zu werden, fängt man am Besten gleich damit an.

Das Rezept habe ich über 7 Ecken von der Mutter von ganz lieben Freunden bekommen (Danke an euch an dieser Stelle <3) und bin seitdem dabei geblieben – einfach alles in eine Schüssel, von der Küchenmaschine kneten und dann rasten lassen und schon ist er fertig. Und es klappt jedes Mal!

Oder sollen es doch lieber Vanillekipferl , Vanille-Kokos-Rumkugeln , Butterbrote, 3-Zutaten-Schoko-Cornflakes-Kekse oder Kokosbusserl sein?

Ohne weitere Umschweife… Lasst das Backen beginnen!

Für den Teig (ergibt 2kg!!! Teig = 200-250 Stück) benötigt ihr:

  • 1kg RoggenmehlIMG_2837 dt
  • 4TL Natron
  • 2Pkg Lebkuchengewürz (ca. 60g)
  • 200g Butter, in Stücke geschnitten
  • 4 Eier (M) (ev. + 1 Ei zum Verquirlen)
  • 500g Honig
  • 200g Zucker

(Für Otto Normalbürger, der keine 6-köpfige Familie von Keksmonstern samt Freunden versorgen muss, reicht auch locker die Hälfte dieses Rezeptes! :-D)

Nun gibt es 2 Varianten – Variante SuperFaul  :-P, für alle die einen leistungsstarken Standmixer zuhause haben und Variante HandAnlegen, für alle die den nötigen Muskelschmalz haben und selber kneten wollen.

Für Variante SuperFaul  (die Methode meiner Wahl ;-)) einfach alle Zutaten nacheinander in die Schüssel eures Standmixers geben. Meine Schüssel (KitchenAid Artisan) hat ein Fassungsvermögen von 4,8l und die Menge, wie oben angegeben, schafft sie gerade noch so. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob eure Maschine die Menge auch pack, teilt das Rezept lieber auf 2-3 Mal auf. Mehl, Natron und Lebkuchengewürz (natürlich kann man auch selber die Gewürze mischen, aber ich find die fertigen Mischungen zu praktisch) würde ich sicherheitshalber mit einer Teigspachtel gut miteinander vermengen bevor die restlichen Zutaten folgen (aber das ist optional).

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Erst Mehl, Natron und Lebkuchengewürz vermischen, dann Butterstückchen, Eier, Honig und zuletzt den Zucker beigeben.

Verwendet den Knethakenaufsatz und knetet für 5-8 Minuten erst auf Stufe 1-2 (Langsam) und falls sich die Maschine zu schwer tut ev. auch auf Stufe 3-4 (Langsam-Mittel) bis sich die Masse zu einem Teig geformt hat. Dann muss der Teig aus der Schüssel gestürzt und doch noch etwas manuell geknetet werden, damit auch die letzten Mehlreste gut in den Teig eingearbeitet werden und eine schöne, glatte Teigkugel entsteht.

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Für Variante HandAnlegen  alle trockenen Zutaten übereinander auf den Tisch leeren, die Butter in Stückchen darüber verteilen und die Eier und den Honig in eine vorgeformte Mulde geben und dann frisch fröhlich loskneten und nicht aufhören bis wiederum eine schöne, glatte Teigkugel entsteht. Diese Variante ist zeitaufwendiger und klebriger ;-), funktioniert aber genauso gut.

Nun sollte der Teig, in Frischhaltefolie gewickelt, 24 Stunden an einem kühlen Ort rasten.

Am nächsten Tag könnt ihr dann also mit dem ausrollen, ausstechen und backen fortfahren. Zuerst solltet ihr jedoch den Ofen auf 180°Celsius Umluft (200°Celsius Ober- und Unterhitze) vorheizen und euer Backblech mit Backpapier auslegen.

Zum Ausrollen verwende ich eine Silikonbackmatte und einen Silikonausrollstab für optimale Antihaftleistung. Falls ihr einen normalen Nudelwalker (Nudelholz) auf einer glatten Arbeitsfläche verwendet, bestäubt die Oberflächen mit etwas Staubzucker damit der Teig nicht anklebt.

IMG_2861 ausrollenNehmt euch einen Teil eures Teiges (da meine Matte recht klein ist, habe ich den Teig in 6 ähnlich große Teile geteilt :-)) und rollt diesen gleichmäßig auf 3mm bis 5mm Dicke aus. Ich behelfe mir da immer mit Ausrollstäben damit der Teig auch wirklich an allen Stellen gleich dick ist. Und dann könnt ihr auch schon mit den Ausstchern loslegen.

IMG_2865 ausstechen
Sternchen, Sternchen, Sternchen…. Sternchen, Sternchen, Sternchen!

Bevor ihr den Lebkuchen nun ins Backrohr schiebt, könnt ihr ein Ei verquirlen und eure Lebkuchen damit bepinseln, damit sie schön glänzen. ❤

ACHTUNG: Die Variante Klassisch (siehe unten) muss vor dem Backen verziert werden!

Die Backzeit richtet sich nach der Dicke und Größe eurer Formen. Die mittelgroßen Formen backe ich für ca. 10 Minuten, die Kleinen für nur 7-8 Minuten bis sie goldbraun sind.

IMG_2877Die fertigen Lebkuchen sollte man nun für ca. 1 Woche in eine Dose legen und einen angeschnittenen Apfel dazugeben, damit diese schön weich werden.

Designtechnisch möchte ich euch 3 verschiedene Verziermethoden zeigen:

  1. ) Klassisch mit Oblaten und Nüssen
  2. ) Romantisch mit Royal Icing (alias Eiweißspritzglasur)
  3. ) Simplistisch mit Schokolade

Und nicht zu verachten ist natürlich die einfachste Methode – Oben Ohne. 🙂 Ohne Dekoration sind sie zwar nicht ganz so schön anzusehen, schmecken mir persönlich aber immer noch am aller Besten. 😛 Omnomnom!

Jetzt gehts aber endlich ans Dekorieren…

Für den Klassischen Lebkuchen benötigt ihr:

  • Oblaten (rund oder eckig)
  • Nüsse (Mandeln, …) oder kandierte Früchte (Kirschen, …)

Den Lebkuchen der Form der runden Oblatte IMG_3588klentsprechend ausstechen oder im Anschluss die eckige Oblatte zurecht schneiden, dann den Lebkuchen auf die passende Oblatte setzen. Die halbierten Nusskerne und/oder Trockenfrüchte nach belieben leicht in den Teig drücken, mit Ei bepinseln und backen. Fertig!

Für den Romatischen Lebkuchen: das Royal Icing benötigt ihr:

  • 800-900g Staubzucker, gesiebt
  • 4 Eiweiß (oder 20g Eiweißpulver plus 120ml Wasser)
  • ev. Lebensmittelfarben (Gel)

Normalerweise nehme ich es mit dem Sieben nicht so genau und lasse es gewöhnlich einfach bleiben. 😛 Bei Frostings habe ich allerdings schon immer auf die Notwendigkeit hingewiesen und verwende dann normalerweise die Zuckerfee von Tupperware (die mein Leben um so vieles einfacher gemacht hat), aber gerade bei Royal Icing lohnt es sich  nochmal wirklich besonders achtsam vorzugehen.

Bei der Eiweißspritzglasur reicht es nicht den Puderzucker nur klümpchenfrei und pudrig zu sieben. Hier müssen alle Feinkristallzuckerkristalle, die sich leider auch manchmal in den Staubzucker schleichen, ausgesiebt werden. Denn diese kleinen Kristalle verstopfen die filigranen Spritztüllen (was mich schon endlos viele Nerven gekostet hat) und wenn man dünne Schichten Glasur aufträgt, dann scheinen diese kleinen Kristalle auch schonmal durch – unschön!

Es hilft also gar nichts, nun muss man wohl oder übel mit einem feinen Küchensieb und dem Löffel ran und den gesamten Zucker durchsieben. Die kleinen Kristalle, die sich im Sieb fangen, könnt ihr einfach zu eurem Feinkristallzucker geben (ist ja das selbe).

Das Eiweiß mit dem Handrührgerät schlagen und den super fein gesiebten Staubzucker langsam einrieseln lassen. Am Schluss sollte die Konsistenz ähnlich der von Zahnpasta sein, Form haltend, aber streichfähig.

Das Royal Icing kann man nach Belieben mit Gelfarben einfärben, wobei ich das einfache weiß und rot für Weihnachten am Schönsten finde.

Nun kann das Icing in einen Spritzbeutel eingefüllt und frei per Hand dekoriert werden. Für feine Linien einfach einen kleinen Teil der Spritzbeutelspitze abschneiden oder eine Lochtülle mit kleiner Öffnung Baum und Flockeverwenden. So lassen sich Linien, Punkte und Schriftzüge aufspritzen. Ebenfalls eignen sich kleinen Sterntüllen, wie für das traditionelle Lebkuchenherz üblich, oder kleine Blatttüllen, um z.B. Stechpalmenblätter aufzuspritzen.

Außerdem kann man Schablonen verwenden. Die SchabloneIMG_3585kl einfach mittig auf den Lebkuchen legen, großzügig Icing darüber verteilen und nun die Schablone vorsichtig abheben. Jetzt ist das Muster wie von Zauberhand auf dem Lebkuchen und sieht wunderschön aus. Die Schablone nach jedem Mal reinigen, damit keine Icing-Reste auf der Unterseite das Muster zerstören. Mit Schablonen kann man sehr leicht tolle Effekte erzielen.

Für den Simplistischen Lebkuchen: die Schokoglasur benötigt ihr:

  • 200g dunkle Schokolade/Milchschokolade/weiße Schokolade
  • 2TL Pflanzenfett (Ceres Soft) für den Glanz

Die Schokolade über dem Wasserbad (= eine Metallschüssel auf einen kleineren Topf mit köchelndem Wasser darin stellen, so dass die Schüssel nicht das Wasser berührt und nur durch den Dampf erwärmt wird, immer wieder rühren) oder in der Mikrowelle schmelzen und dann das Pflanzenfett zugeben. Fertig!

Die Schokoladenglasur kann ebenfalls mit dem Spritzbeutel verwendet werden, allerdings nur um Linien, Punkt und Schriftzüge aufzuspritzen. Und man kann die Schokolade auch genau wie das Royal Icing mit Schablonen verwenden.

Außerdem kann man einen Löffel verwenden und die Schokolade wie zufällig in Linien, Karo oder Kreisen über den Lebkuchen träufeln.IMG_3590kl

Die naheliegendste und traditionellste Weise ist aber natürlich das Tunken des Lebkuchen mit der gesamten Oberfläche oder nur einem Teil direkt in die Schokolade.

Seid kreativ! Traut euch was! Und wenn doch was daneben gehen sollte – einfach den Beweis schnell wegmampfen. 😉

Mit diesem Beitrag beginnt die Weihnachtsbäckerei für dieses Jahr gerade erst… Freut euch also auf viele weitere leckere Keksrezepte! 😀

Oder sollen es doch lieber Vanillekipferl , Vanille-Kokos-Rumkugeln , Butterbrote, 3-Zutaten-Schoko-Cornflakes-Kekse oder Kokosbusserl sein?

IMG_3605klIch wünsch euch gutes Gelingen und noch einen backtastischen Backtag,

Euer Backdirndl

6 Gedanken zu “So schmeckt der Advent: Lebkuchen dekorieren leicht gemacht!

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